Lesung mit Bärbel Höhn

Bärbel Höhn, ehemalige Umweltministerin in NRW und langjährige Bundestagsabgeordnete kam auf Einladung der Rahdener Grünen, des BUND Minden-Lübbecke und des ADFC nach Rahden. Im Bahnhof stellte sie in einer gut besuchten Veranstaltung ihr neues Buch „Lasst uns was bewegen“ vor. Bärbel Höhn spricht in ihrem Buch die Zielgruppe der „Silver Ager“ an, also die Menschen, die die Zeiten der Kindererziehung abgeschlossen und ihr Berufsleben beendet haben. Menschen, die Zeit haben sich zu engagieren und einzusetzen. Ihr Appell lautet: Setzen Sie sich ein für die Zukunft ihrer Kinder, Enkel und Urenkel und für unseren Planeten.

Bärbel Höhn: „Ich bin mittlerweile 71 Jahre alt und ich bin immer noch Idealistin. Unsere Generation hat Zeit, Wissen, viel Lebenserfahrung und teilweise das nötige Geld, um uns für die Stärkung von Klima- und Umweltschutz und für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Wir können Impulse setzen, dass unsere Zivilgesellschaft die richtigen Schritte in einen ökologischen Umbau beschreitet. Wir haben eine große Verantwortung, der wir auch gerecht werden sollten. Ob wir uns den Naturschutzverbänden anschließen, ob wir bei Omas for Future oder bei Greenpeace mitmachen, ob wir erneuerbare Energien selbst erzeugen, ob wir uns ehrenamtlich um den Krötenschutz kümmern oder wir Ökomärkte unterstützen – bei all dem können wir Spaß und Freude erleben und einen wichtigen Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft leisten“.

Bärbel Höhn erzählt in ihrem Buch, wie sie durch die Erkrankung ihres Sohnes, auf Grund der damaligen Luftverschmutzung im Ruhrgebiet, dazu kam sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren. In ihrer politischen Laufbahn hat sie sich immer wieder auf kritische Diskussionen eingelassen, sowohl innerhalb der eigenen Partei als auch in den Parlamenten. Klima- und Umweltschutz standen und stehen für sie immer im Vordergrund ihrer Aktivitäten.

Nachdem sie Passagen aus ihrem Buch gelesen hatte, berichtete Frau Höhn u.a. auch über ihre heutigen Aktivitäten. Sie ist ehrenamtliche Energiebeauftragte für Afrika für das Bundesentwicklungsministerium. Mit ihrem Verein „Faire Welt“ setzt sie sich in Zusammenarbeit mit NGOs in Uganda für kleinteilige Projekte ein. „Mit unserem Projekt „SolarHomeSystems beispielsweise tragen wir dazu bei, dass die Augen- und Lungenkrankheiten massiv zurückgehen, da in den Haushalten keine Parafinlampen mehr eingesetzt werden müssen. Viele unserer Projekte werden vor Ort von den Frauen umgesetzt, die sich damit eigene Existenzen aufbauen und dabei außerordentlich erfolgreich sind.

Nach dem Vortrag gab es mit dem Publikum lebhafte Diskussionen und Nachfragen. Die Anwesenden, viele davon bereits selbst im Rentenalter, teilten die Einschätzung von Bärbel Höhn, dass diese Generation eine große Verantwortung aber auch die Möglichkeit hat, gegen die Klimakrise anzukämpfen. Das Fazit des Abends: „Hört nicht auf die scheinbar einfachen aber in Wirklichkeit falschen Antworten der Populisten! Nehmt eure Verantwortung ernst!“

Im Anschluss signierte Bärbel Höhn noch zahlreiche ihrer Bücher und auch dabei kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen.

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