Eines der trockensten und wärmsten Jahre neigt sich dem Ende zu, mit gravierenden Folgen für Umwelt und Natur. Das war Anlass genug für die Rahdener GRÜNEN sich mit dem Thema Wasser zu beschäftigen.
Der ehemalige Kreis Lübbecke war einmal ein wasserreiches Gebiet mit vielen Mooren und Feuchtwiesen, bis zu der Zeit als den 1960iger Jahren sämtliche Fließgewässer begradigt, vertieft und kanalartig umgebaut wurden. Das führte zu einer Laufverkürzung und zu einer erhöhten Fließgeschwindigkeit. Um ein Leerlaufen der Gewässer zu verhindern, wurden die Stauwehre eingebaut. Ein Beispiel ist die Gewässersohle der Kleinen Aue bei der Einmündung in die Große Aue, sie liegt 4m unter der Geländeoberfläche. Dies stellt einen völlig unnormalen Zustand für ein Fließgewässer im Flachland dar.
Nach dem Ausbau der Fließgewässer folgte in mehreren Flurbereinigungsverfahren der Ausbau von Gräben bis zu 3m Tiefe, was zu einer kompletten Entwässerung der Landschaft führte. Unsere Gegend wird als Rahdener-Diepenauer Geest bezeichnet. Geest bedeutet leichte sandige und wasserdurchlässige Böden, da wirkt sich diese völlig überzogene Entwässerung besonders fatal aus. Jetzt kommt noch der Klimawandel mit immer weniger Niederschlägen und Hitze hinzu. An den Straßen und Wegen der Stadt Rahden müssen dieses Jahr 1360 Bäume gefällt werden. Unsere beiden Naturschutzgebiete Schnakenpohl und Weißes Moor sind fast völlig ausgetrocknet (siehe auch Fotos in der Anlage). Die Entnahme von Grundwasser, besonders für die Bewässerung von Sonderkulturen nimmt immer mehr zu.
Ein weiterer Punkt ist die schlechte Wasserqualität in unseren Grund- und Oberflächengewässern. Gerade wurden Wasserproben aus privaten Brunnen untersucht mit teilweise extrem hohen Nitratwerten.
Die Rahdener GRÜNEN werden an diesem Thema weiter dranbleiben und es z.B. in den Klima-und Umweltausschuss als einen wichtigen Tagespunkt einbringen.